Mit Strategie testen, damit Schulen und Kitas sicher öffnen können

Schulen sind in ganz Deutschland nur für einen immer noch kleinen Teil der Schüler:innen geöffnet, in vielen Regionen findet auch weiterhin gar kein Präsenzunterricht statt. Dort wo Päsenzunterricht doch stattfindet heißt es meist: Wechselmodell und reduzierter Stundenplan. Auch KiTas sind in einigen Bundesländern weiterhin nur für die Notbetreuung geöffnet. Dass bei tatsächlicher Priorität für Bildung mehr möglich ist, zeigen nicht nur Nachbarländer wie Frankreich oder Österreich (1), in denen Schulen viel weitergehender geöffnet sind, sondern auch ein detailliertes Testkonzept des ehrenamtlichen, wissenschaftlichen Thinktanks Rapidtests.de (2).

Dr. Franziska Briest, Biochemikerin und sowohl bei Rapidtests.de als auch bei “Initiative Familien” aktiv, ist eine der Autorinnen des mit TRACE betitelten Testkonzepts. Sie ist sich sicher “Das richtige Testkonzept ist eine entscheidende Säule der Pandemiebekämpfung. Antigen-Schnelltests tragen dazu bei, SARS-CoV-2-Eintragungen in Schulen und Kitas frühzeitig zu erkennen und Übertragungen in und an Schulen und Kitas zu verhindern.” Das Testkonzept sieht abhängig von der jeweiligen Inzidenz entweder zwei freiwillige Tests pro Woche oder aber auch tägliche Tests bei allen Schüler:innen und Lehrer:innen vor. Bei Symptomen, auch minimalen, sollte sofort getestet werden. Bei einer Inzidenz von unter 35, wie sie derzeit in 75 Landkreisen in ganz Deutschland zu finden ist, könnte auf anlassloses Testen verzichtet und lediglich bei entsprechenden Symptomen getestet werden. Ähnlich soll auch an KiTas verfahren werden, hier wird jedoch – zusätzlich zu den Tests der Erzieher:innen – eine “Tandemtestung” von Eltern und Kindern vorgeschlagen. Die Tests würden bestenfalls ohne medizinisches Personal von allen Beteiligten selbst durchgeführt werden. Das Testkonzept geht auch detailliert auf die notwendigen Schritte bei einem positiven Testergebnis ein sowie auf die notwendige Kommunikation und die Auswertung der Testergebnisse.

Der Lockdown für Schulen und KiTas dauert nun schon mehr als zwei Monate, für viele Schüler:innen und KiTa-Kinder gibt es immer noch keine Perspektive. Dabei hat auch das Robert-Koch-Institut in seiner aktuellen ControlCovid-Strategie (3) festgestellt, dass das Infektionsrisiko an Schulen höchstens moderat ist und gerade KiTas und Grundschulen nur wenig zum allgemeinen Infektionsgeschehen beitragen, gleichzeitig aber die negativen Effekte der Einschränkungen sehr hoch sind. “Die Öffnung von Schulen und Kitas nach Monaten der Schließung ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Mit den bewährten Hygienemaßnahmen, ergänzt um ein entsprechendes Testkonzept, muss es nun endlich möglich sein, alle KiTas und Schulen sicher zu öffnen. Wir haben viel zu lange darüber diskutiert, ob wir Bildungseinrichtungen öffnen können. Wir müssen jetzt endlich alle Möglichkeiten nutzen, um chancengerechte Bildung wieder zu ermöglichen und Kindern und Jugendlichen den Lern- und Lebensraum KiTa und Schule zurückzugeben” so Heike Riedmann, Vorstandsmitglied bei “Initiative Familien”.

Quellen:
1) Schnelltests in österreichischen Bildungseinrichtungen
2) Konzeptpapier TRACE mit Antigen-Schnelltests an Schulen und Kitas der Initiative RapidTestsDE
3) ControlCovid Stufenkonzept des Robert-Koch-Instituts vom 18.02.2021

Kategorien: Pressemitteilungen

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